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Die Glücklichen,  2018

Das Theaterprojekt «Die Glücklichen» - ein Zweifrauenstück - ist eine Parabel auf ein Leben, das sich mit Unglück abgefunden zu haben scheint, ein Leben, in dem das Unglück zum Alltag wird. Ein Stück, das Fragen stellt und zur Reflexion anhält. Kommen Sie mit, die Reiserichtung heisst: Paradies! Oder so.

Die beiden Schauspielerinnen Simona Hofmann und Claudia Faes, arbeiteten bereits in verschiedenen Theaterprojekten zusammen. Ihre unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich vorzüglich. Es sind zwei Schauspielerinnen, zwischen Venus und Furie, erzkomisch und tragisch, die tanzen, singen und mit zirzensischen Einlagen glänzen und das Herz treffen. Die Spannung zwischen klassischem Theater und Bewegungstheater bietet die Fläche, in einem dialektischen Prozess Themen zu bearbeiten

Das neuste Theaterprojekt der Company Vergissmeinnicht heisst «Die Glücklichen». Es bildet den Abschluss einer Trilogie (vorangegangen sind die Inszenierungen «Die Leidenschaftlichen» und «Die Eiskalten»). Das Stück ist eine Parabel auf das Leben, wo man sich mit Unglück abgefunden zu haben scheint und sich im Unglück eingerichtet hat. Es ist kein Stück nach der Art der auf dem Markt befindlichen Ratgeber. Es ist ein Stück, das für den Zuschauer und für die Schauspielerinnen ein Experiment darstellt, ein Forschungslabor, das die «Läuterung» des Menschen als Weg operationalisiert mit dem Ziel: Paradies – Ort des Glücks.

Die zwei Protagonistinnen sind eigentlich glückliche Menschen. Sie haben sich in ihrem Leben eingerichtet, sie haben Höhen und Tiefen durchlebt und viel emotionaler Ballast angesammelt. Ein Ereignis am Anfang des Stückes reisst sie aus Ihrer Routine heraus. Das Erwachen ist schmerzhaft. Zurückgeworfen auf sich selbst, bleibt ihnen nur die Reflexion ihres bisherigen Lebens. Wie alle Menschen sind sie auf Sinnsuche. Anhand verschiedener Bilder wird ihr aktuelles Leben gespiegelt, verschiedene Themen tauchen am Horizont auf und gehen vorbei: Männer, Gott, Geld, Liebe, Sex und Macht. Konfrontiert mit den Begehrlichkeiten des Lebens, mit sozialen Zwängen und Konformität, brechen Sie auf, um ihren Träumen auf den Grund zu gehen.

Auf ihrem Weg, wird ihnen klar, dass der von der christlichen Mythologie geprägte fiktive Ort des Paradieses wahrscheinlich nicht der Ort ist, an dem alle Wünsche und Träume sich realisiert haben. Ist es nicht eher ein Ort der Nicht-Existenz, ein Ort der Selbstauflösung, die Kehrseite der Wirklichkeit geprägt von Konfliktlosigkeit?

Schauspiel: Simona Hofmann & Claudia Faes

Visuals: Maria Bänziger

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